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Donauwörther Zeitung / 03. August 2008

Wunderbarer Operetten-Abend in der gemischten Sauna

von rebe

Mertingen (rebe) - "Wir haben dank der hervorragenden Künstler in der gemischten Sauna einen wunderbaren Abend verlebt", brachte es Martin Brunner, Dirigent des Musikvereins Mertingen, in Anspielung auf den heißen Sommertag auf den Punkt. Er war ebenso begeistert vom Operetten- Konzert wie das gesamte Publikum in der voll besetzten Aula der Mertinger Grundschule, das die sechs Künstler gar nicht mehr von der Bühne lassen wollte. Am Ende, nach der letzten Zugabe, dem anrührenden "Brindisi" aus Verdis "La Traviata", gab es sogar stehende Ovationen für Cornelia Lindner (Sopran), Andrea Berlet (Sopran), Oliver Scherer (Tenor), Marc-Oliver Gilfert (Tenor), Jürgen Otto (Klavier) und Harald Christian (Violine II) vom Stadt- theater Augsburg. Zu Recht. Denn was die sechs unter dem Titel "Heut' geh' ich ins Maxim..." zum Auftakt des Straßenfestes in Mertingen auf der Bühne boten, war ein musikalischer Hochgenuss. Virtuos interpretierten die vier Sänger einen bunten Strauß verschiedenster Operettenmelodien von "Gern hab' ich die Frau'n geküsst" aus Lehars "Paganini" oder natürlich auch "Heut geh' ich ins Maxim..." aus "Die lustige Witwe", über "Schenkt man sich Rosen in Tirol" aus Zellers "Der Vogelhändler" bis hin zum Klassiker "Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n" von Robert Stolz. Mal solo, mal im Duett oder am Ende bei "Im Feuerstrom der Reben" aus der "Fledermaus" von Johann Strauß alle vier gemeinsam - stets erstklassig begleitet am Klavier von Jürgen Otto und Harald Christian mit der Violine, der solo mit dem einfühlsamen und feurigen "Csardas" von Vittorio Monti für einen weiteren musikalischen Höhepunkt des Abends sorgte. Natürlich wurde alles stilecht in eleganten Roben, Frack und Zylinder dargeboten - nach der Pause auch eingetaucht in stimmungsvollen Kerzenschein. Dass viele fachkundige Operettenkenner unter den Zuschauern waren, nutzte Oliver Scherer beim Lied "Als flotter Geist" aus dem Zigeunerbaron" für sich. Denn da übernahm das Publikum sehr gerne beim Refrain die Rolle des Chores. Und vor allem "Wirbelwind" Andrea Berlet sorgte bei ihren Stücken immer für ganz besondere Einlagen. So entführte sie kurzerhand einen Herrn aus dem Publikum oder dirigierte einfach einmal die Blaskapelle des Musikvereins Mertingen, die unter der Leitung von Martin Brunner für ihr Medley aus Benatzkys "Im weißen Rössl", Paul Linckes "Berliner Luft" und den "Radetzkymarsch" viel Beifall erhielt. Kaum noch steigerungsfähig Es bleibt dabei: Ob Konzert oder Kabarett - was "Mertingen kulturell" um Kulturreferentin Ulrike Hampp-Weigand in diesem Jahr auf die Bühne bringt, erweist sich als wahrer Glücksgriff fürs Publikum. Auch der wunderbare Operetten-Abend ist musikalisch kaum noch steigerungsfähig. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend: Das Wetter spielte nicht mit, daher konnte das Konzert nicht als Open-Air im Amphitheater stattfinden. Doch am Ende hat dies niemanden wirklich gestört.