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/ 15. März 2016
Puccini in der Kirche Kammeroper mit neuer Inszenierung von Stephanie Knauer Das jüngste Projekt der Kammeroper Augsburg "Oper in der Kirche" wurde ein Gesamtkunstwerk. Die ev. Heilig-Kreuz-Kirche erwies sich als idealer, atmosphärisch dichter Aufführungsort, und die Kombination dreier Werke Puccinis ergab ein stimmiges Triptychon aus ouvertürenhaften Mess-Teilen, einem Einakter und finalem Requiem. Mit Chor, Orchester, zahlreichen Solisten und szenischer Einstudierung wurde wieder ein enormes Vorhaben gestemmt, bei dem viele mithalfen: Chordirektorin Katsiaryna Ihnatsyeva-Cadek, Organist Heinz Dannenbauer, ebenso Bratschistin Katharina Waldmann in der instrumentalen Originalfassung des kurzen, gedämpft-andächtigen Requiems, das diesmal von drei Solisten (Anja Schlosser, Oliver Scherer, Markus Hauser) gesungen wurde. Auch wenn, sicherlich der angekündigten Indisposition wegen, vereinzelt in Gesang und Orchester nicht ganz sicher intoniert wurde, erreichte die Aufführung eine bewegende Intensität. Im Zentrum lag die rührende Geschichte von "Suor Angelica", so auch der Name von Puccinis Einakter, die Andrea Berlet-Scherer - Sopranistin, Regisseurin, Dramaturgin - expressiv und emotional mit lyrischer Stimmkraft darstellte: In einem Kloster im 17. Jahrhundert erfuhr die adelige Nonne Angelica vom Tode ihres unehelichen Kindes und beging Selbstmord. Der Himmel verzieh ihr diese "Sünde" noch im Sterben, und die gespielte Auferstehung von Mutter und Sohn (Maximilian Schlosser) während des Sanctus und Benedictus war ein wirkungsvoller szenischer Kunstgriff. In der umfangreichen Orchester-, Chor- und Solistenbesetzung spielten Laien wie Profis, doch die Darstellung war ausnahmslos überzeugend. Die Jungen Augsburger Symphoniker spielten, von Dirigent Klaus Straube hervorragend geführt, mit vielen Farben und klanglicher Biegsamkeit, die Sänger stets begleitend und nie überdeckend. Sabine Fackler war auch gesanglich eine würdige Äbtissin, und die übrigen Nonnen waren ebenso gut besetzt. Die gelungene, beeindruckende Aufführung am Sonntagabend zeigte, dass sie eine Wiederholung verdient hätte. Die 90 Minuten vergingen wie im Flug.
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